Ein gutes Jahr nach der letzten Überarbeitung schickt Jaguar seine XK-Reihe wieder auf die Schönheitsfarm. Umfangreiche chirurgische Eingriffe blieben aus. Das Ergebnis fällt eher unter die Rubrik Wellness.
Fällt dir denn gar nichts an mir auf, Schatz? Allein auf die Aufmerksamkeit des Betrachters kommt es an, ob im Anschluss an diese harmlose Frage die Welt in Harmonie badet oder dunkle Schwaden der Krise bedrohlich am Horizont heraufziehen.
Fans des Jaguar XK8 haben es da leichter. Die Schönheit des eleganten Engländers ist unstrittig, alle optischen Veränderungen – es gab ohnehin erst eine leichte Überarbeitung – sind so dezent, dass man sie auf den ersten Blick gar nicht erkennen soll. Zum Modelljahr 2004 kommt der XK mit leichten optischen Retuschen, die es aber in sich haben sollen. Die tiefer liegende Kühleröffnung und der neue Frontstoßfänger lassen den Jag nicht nur etwas aggressiver dreinblicken. Auch einen – minimalen – Leistungszuwachs durch die jetzt bessere Aerodynamik verspricht Jaguar.
Dazu kommen tiefere Seitenschweller, Fensterrahmeneinfassungen in Schwarz und eine leicht veränderte Heckpartie mit neuem Stoßfängerdesign. Das Wichtigste: Der XK8 ist schön wie immer, nur sein Fell hat jetzt ein paar Strähnchen. Und die Preise haben sich auch nicht verändert.
Neu dagegen sind fünf Ausstattungspakete, mit denen der Käufer zwischen 23 und 48 Prozent sparen kann. Drei Sportpakete zwischen 2500 und 6000 Euro bieten neben größeren Rädern bis 20 Zoll etwa Instrumenteneinfassungen aus Aluminium oder Xenon-Scheinwerfer. Im Komfort-Paket für 2000 Euro finden sich Regensensor, Einparkhilfe, Frontscheibenheizung oder eine Sitzheizung inklusive Memory-Einrichtung für die Sitzverstellung.
Ein Schnäppchen ist das Technologie-Paket für 4000 Euro. Die Summe der Einzelposten (adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, DVD-Navigationssystem und Premium-Klangsystem) beläuft sich auf 6070 Euro. Kleiner Wermutstropfen: Um das Schnäppchen-Paket überhaupt nutzen zu können, muss man ein XK8 Cabrio haben. Und das schlägt mit 81.080 Euro heftig ins Kontor. Dafür erhält man eines der stilvollsten Cabrios, einen drehmomentstarken V8 mit eher leiser, aber kerniger Stimme, ein sanftes Sechsgang-Automatikgetriebe, wettertaugliches Verdeck und sehr gute Ausstattung.
Die man sinnvollerweise um eine Alarmanlage mit Innenraumüberwachung, Glasbruchsensor und Garagentoröffner für 410 Euro erweitern sollte. Wer auch an kühleren Tagen offen unterwegs sein will, kommt um eine Sitzheizung nicht herum: 490 Euro sind dafür fällig. Und wer das aktive Fahrwerk "Cats" für 1380 Euro bestellt (ein elektronischen Fahrwerk, das die Dämpferkennung je nach Fahrbedingungen härter oder weicher macht) kann gleich noch 1400 Euro für einen Rädersatz dazurechnen. Denn Cats gibt es nur ab 18 Zoll.
Nur das bei jeder Unebenheit vibrierende Lenkrad trübt ein wenig den ansonsten aristokratischen Fahrgenuss. Doch beim ersten warmen Sonnenstrahl fährt der Jag-Pilot rechts ran, drückt für etwa 15 Sekunden auf den Knopf, und alle dunklen Schwaden lösen sich in Wohlgefallen auf.
Fazit Wer das nötige Kleingeld hat, findet im XK8 einen vollendet gestylten Cruiser mit sehr guten Fahrleistungen. Nur sehr sportliche Gemüter sollten zum stärkeren XKR greifen. Die hinteren Notsitze sind zwar Makulatur, der Kofferraum mit 307 Liter aber reisetauglich.
Ob ein Auto letztlich ankommt, wissen nur die Verbraucher selbst – also Sie. Deshalb ist uns Ihre Meinung wichtig. Vergeben Sie eigene Noten für en Jaguar XK8. Den Zwischenstand sehen Sie direkt nach Abgabe Ihrer Bewertung.
Im Komfort-Paket für 2000 Euro finden sich Regensensor, Einparkhilfe, Frontscheiben- oder eine Sitzheizung inklusive Memory-Einrichtung für die Sitzverstellung.
306 PS und 460 Newtonmeter lauten die Eckdaten des Achtzylinders. Mehr als genug, um den Roadster in 6,3 Sekunden auf 100 km/h und locker weiter auf Tempo 250 zu beschleunigen.